Episode 5 - selected by Hedda Schattanik and Roman Szczesny
Im Rahmen des Jubiläumsprogramms HITTING PUBERTY 15 Jahre Stiftung IMAI präsentieren junge Künstler*innen aus dem Distributionsprogramm der Stiftung eigene Arbeiten in Bezug zu historischen Videos aus dem IMAI Archiv, die für ihre persönliche Entwicklung inspirierend, wegweisend oder gar bahnbrechend gewesen sind.
Chris Newman (*1958 in London, GB, lebt und arbeitet in Berlin) ist Musiker und bildender Künstler. 1980 studierte er bei dem Komponisten Mauricio Kagel in Köln und begann parallel künstlerische Videos zu produzieren. Bodily Functions aus dieser Zeit setzt sich humorvoll mit den Funktionen der menschlichen Sinne auseinander und persifliert dabei didaktische Videos. Obwohl die angebotenen Erklärungen ad absurdum geführt werden, entbehren sie keineswegs der philosophischen Tiefe.
Hedda Schattanik (*1992 in Westerstede, lebt und arbeitet in Düsseldorf) und Roman Szczesny (*1987 in Bensberg, lebt und arbeitet in Düsseldorf) arbeiten seit ihrer Begegnung an der Kunstakademie Düsseldorf 2014 zusammen. Ihre Videos zeichnen sich durch surreale Animationen, nichtlineare Erzählstrukturen und raumzeitliche Überlagerungen aus. Dabei setzen sie sich auch mit Literatur, Schauspiel, Bildhauerei und Zeichnung auseinander. Amor Fati interpretiert die Gedanken des Philosophen Friedrich Nietzsche („Ich will keinen Krieg gegen das Hässliche führen“) und überträgt sie in die heutige Zeit.
Marcel Odenbachs frühe Auseinandersetzung mit dem Medium Video mündete bereits in den 1970ern in die Entwicklung von alternativen Fernsehformaten und Videoperformances. Seine Arbeiten beleuchten Machtstrukturen, insbesondere im Kontext der deutschen Vergangenheit, und ironisieren Konventionen der bürgerlichen Gesellschaft. In Die ewig schaffenden Hände oder für alle Kunsthistoriker! verrichten die Hände des Künstlers alles Mögliche, nur keine schöpferische Arbeit.