Circulating Copies
Dudu Quintanilha, Erotics in Participation, 2024, ©the Artist
Dudu Quintanilha, Erotics in Participation, 2024, ©the Artisti

Circulating Copies

Im Rahmen von Circulating Copies präsentiert das IMAI – Inter Media Art Institute im Zeitraum vom 5. April bis 5. Mai 2024 eine Auswahl an Videoarbeiten aus der eigenen Sammlung im Dialog mit neu entstandenen Werken im öffentlichen Raum Düsseldorfs und darüber hinaus. Das IMAI ist aus den Aktivitäten von 235 Media hervorgegangen, deren Gründer ab den 1980er- Jahren nach Plattformen und Distributionskanälen für frühe Videokunstarbeiten suchten und dabei ein Programm mit internationalen Künstler_innen aufbauten. Neben Ausstellungshäusern und TV-Stationen nahmen sie dabei auch den öffentlichen Raum in den Blick und realisierten Screenings in Clubs oder temporären Architekturen. Mit einem Interesse für diese Ursprünge der Sammlung ist Circulating Copies ein Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm, in dem Videokunst im öffentlichen, institutionellen Raum, wie der Fassade der Kunsthalle Düsseldorf, dem Düsseldorfer Schauspielhaus oder dem Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, aber auch in U-Bahnhöfen, einem Eiscafé oder Senior_inneneinrichtungen gezeigt wird.

Die Präsentation einer Auswahl historischer Arbeiten aus der Sammlung wertschätzt das Wissen, das vor Ort über die Sammlung und ihre zeitgeschichtliche und subkulturelle Bedeutung vorhanden ist. Zusätzlich haben die eingeladenen Künstler_innen für die Entwicklung und Umsetzung ihrer neuen Arbeiten mit weiteren Gruppen, Initiativen und Personen in der Stadt kollaboriert, darunter die Fachstelle Initiative Altern unter dem Regenbogen, die Diakonie Düsseldorf, aber auch Betreiber_innen eines Solariums und Cafés sowie freiwillige Performer_innen.

Vor dem Hintergrund der Geschichte des IMAI und deren Verflechtungen mit Punk- und Underground-Bewegungen aus den 1980er- und 1990er- Jahren rückt das Programm Circulating Copies die Verbindung von Musik, Tanz und Ekstase in den Vordergrund. Verhandelt werden alternative Bewusstseinszustände, Momente der Euphorie und Lust, aber auch der Erschöpfung, Angst oder Amnesie. Ausgehend von Arbeiten aus der Sammlung wie ELA EIS’ Miracle Whip [Befreit], 1979 – eine Filmvorlage für die  legendäre Live-Performance der Künstlerin in Düsseldorfs Villa Engelhardt, in der Formen des Rauschs immer auch mit feministischer Selbstbehauptung und Emanzipation einhergingen –, werden verschiedene Formen der Grenzüberschreitung und Widerständigkeit untersucht. Dabei werden die Videoarbeiten temporär um Performances, Konzerte oder Gespräche erweitert. Um ein Bewusstsein für die Anzahl und Vielfalt an Abspielgeräten im öffentlichen Raum zu wecken, werden alle Arbeiten des Programms auf bereits existierenden Monitoren, Projektionsflächen, LED-Wänden oder auch Smartphones geteilt.

Veranstaltungsorte

Booklet Circulating Copies

Als Satelliten sind das in Kollaboration mit dem KIT – Kunst im Tunnel realisierte Projekt lung time, long time continuuuum!!! (a conver-something) von Simnikiwe Buhlungu sowie die Screening-Reihe Paradise Tossed: Sister City in der Videolounge des IMAI Teil des Programms.

Künstler_innen Sammlung IMAI: Julián Álvarez, Dara Birnbaum, Constance DeJong & Ken Feingold, ELA EIS, Barbara Hlali, Aki Nakazawa, Raskin

Künstler_innen Neuproduktionen: Constance DeJong, Mira Mann, Dudu Quintanilha, Dani und Sheilah ReStack;, Klasse Prof.in Danica Dakić: Miriam Bornewasser, Gabriel Dreyer, Beate Gärtner, Pius K., Lucien Liebecke, Qingsong Meng, Hyejin Park, Kaya Pfaff (mit Julia Diệp My Feige), Insa Schülting, Bela Stöttner, Naomi Snip (mit Tara Olsen) sowie Matthias Neuenhofer

Künstler_innen Satelliten: Dara Birnbaum, Simnikiwe Buhlungu, Dani und Sheilah ReStack, Valie Export, Pamela Z, Jiajia Zhang

Kooperationspartner_innen: Altern unterm Regenbogen, Diakonie Düsseldorf / Dorte Kretschmar, Düsseldorfer Schauspielhaus: Stadt:Kollektiv, Eiscafé Stefan, HafenKunstKino, Internationales Frauen Film Fest, KIT – Kunst im Tunnel, Kunstakademie Düsseldorf, Kunsthalle Düsseldorf, Kunsthalle Winterthur, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Kunstverein München, Rheinterrasse Düsseldorf, Salon des Amateurs / Weird Space, Schnitzelhaus am Oberbilker Markt

Team: Nele Kaczmarek, Darija Šimunović (Kuratorinnen), Jonathan Rösen (Ausstellungsmanagement) und Linnea Semmerling (Initiierung)

Großzügig gefördert von der Kunststiftung NRW, der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf und der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland.

Gefördert durch

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