Anna Zett
Begegnungen mit Verschwundenem und Vorhandenem
In Ihren Arbeiten folgt Anna Zett den Spuren dessen, was scheinbar verschwunden ist und doch in Manifestationen des Unbewussten überdauert. Mit analytischem Witz und emotionaler Tiefe ergründet die Künstlerin das koloniale Drama des US-amerikanischen Fossilienkults und dekonstruiert virtuelle Begegnungen mit Dinosauriern in Hollywoodfilmen. Die Botschaften ihrer performativen Beschriftung der bröckeligen Oberfläche eines Kieshaufens werden in der Schreibbewegung instabil und verschwinden im Material. Dem gegenübergestellt ist die Übermalung spontan entstandener Gemälde auf der Berliner Mauer im November 1989 durch die Grenzpolizei. Ihre jüngste Arbeit befasst sich mit dem Staatskommunismus der DDR und dem emotionalen Chaos, das er hinterließ. Anna Zetts poetische Filmarbeiten eröffnen neue Lesarten verdrängter Geschichte, die sich in Artefakte, Symboliken und Körper eingeschrieben hat.
Die Ausstellung ist Teil der Reihe IM FOKUS, in der Neuzugänge aus dem Programm des IMAI präsentiert werden.
Kuratiert von Darija Šimunović
Programm in der Videolounge:
Die Künstlerin und Autorin Anna Zett (*1983 in Leipzig, arbeitet in Berlin) studierte Gender Studies, Kulturanthropologie und Philosophie an der Humboldt-Universität und Kunst unter anderem bei Hito Steyerl an der Universität der Künste in Berlin. Ihre Arbeiten wurden international in Kunstinstitutionen und auf Filmfestivals wie dem Whitney Museum in New York, dem TENT Rotterdam oder dem Forum Expanded der Berlinale gezeigt. Sie ist mehrfache Förderpreisträgerin des Berliner Senats. Seit 2020 sind ihre Arbeiten im Distributionsprogramm des IMAI vertreten.
zur Website der KünstlerinAusstellungsort
Videolounge der Stiftung IMAI im
NRW-Forum Düsseldorf
Ehrenhof 2
40479 Düsseldorf