IM'AI'
Intermediale Sammlungsforschung mit Artificial Intelligence
Datum
01.01.2024 - 31.12.2024Die Sammlung der Stiftung IMAI bietet mit einer einzigartigen Kombination aus dem westlichen Kanon der Videokunstgeschichte seit den 1960er Jahren und vielfältigen Musikvideos wichtige Einblicke in das breite Spektrum der künstlerischen und musikalischen Videogeschichte. Dank der fortschreitenden Digitalisierung liegen im Archiv mehr als 3.000 Arbeiten für Medien- und Kunsthistoriker*innen bereit. Mit der steigenden Verfügbarkeit zeitbasierten Materials in den Beständen stellt sich eine neue Herausforderung: Wer soll sich das alles ansehen?
Modelle der sogenannten Künstlichen Intelligenz (kurz KI, engl.: Artificial Intelligence oder AI) ermöglichen eine systematische Strukturierung von riesigen Datenmengen zum Zweck der Erkenntnisgewinnung aus bestehenden Informationen. Ein Verfahren wie das Maschinelle Lernen kann dabei unterstützen, einen neuen Blick auf vorhandenes Wissen in digitalen Archiven zu werfen. Diese lernfähigen Maschinen sollen im Projekt „IMAI – Intermediale Sammlungsforschung mit Artificial Intelligence“ untersucht werden, um Archivar*innen sowie Kunst- und Medienhistoriker*innen bei der Sichtung des audiovisuellen Materials zu unterstützen und den Umgang mit Sammlungen zeitbasierter Medien effizienter sowie komfortabler zu machen.
In einer ersten Projektphase (2024) sollen durch die Erprobung verfügbarer Prototypen und durch die Sichtung des Videoarchivs der Stiftung IMAI Anwendungsoptionen abgewogen werden. Die bislang genutzten Werkzeuge zur Erschließung von Archiven werden dabei genauso betrachtet wie die Arbeitsweisen weiterer betroffener Anwender*innen. Langfristig soll ein Softwaretool entwickelt werden, welches Video- und Filmarchive automatisiert analysieren und maschinell vorstrukturieren kann sowie durch eine manuelle Nutzung im Sinne von einer Recherche, Organisation und Metadatenerfassung trainiert und optimiert wird.
Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Stiftung IMAI kooperiert in diesem Projekt eng mit der Arbeitsgruppe MIREVI (Mixed Reality und Visualisierung) des Fachbereichs Medien an der Hochschule Düsseldorf.