IMAI Play: Der Videokunstkanal des Inter Media Art Institute
2nd Summit on New Media Art Archiving, ISEA 2022
Das zweite Gipfeltreffen zum Thema Archivierung neuer Medienkunst fand 2022 im MACBA Museu d'Art Contemporani de Barcelona im Rahmen des 27. Internationalen Symposiums für elektronische Kunst statt. Der Gipfel war der Förderung eines kritischen Diskurses und der Zusammenarbeit zwischen Archivar*innen, Kurator*innen, Künstler*innen, Forscher*innen und anderen an der Bewahrung und Online-Archivierung neuer Medienkunst interessierten Gruppen gewidmet. Darija Šimunović, wissenschaftliche Mitarbeiterin des IMAI, nahm an dem Treffen teil und hielt eine Paper-Präsentation über den partizipativen Videokunstkanal IMAI Play.
IMAI Play hat die Hoffnung, das Archiv des Inter Media Art Institute einem breiteren Publikum aus aller Welt zugänglich zu machen, indem es dazu einlädt, Videokunstwerke zu betrachten, eigene Programme zu erstellen, diese mit einer engagierten Gemeinschaft zu diskutieren und kunsthistorische Paradigmen mit neuen Perspektiven und unerwarteten Verbindungen infrage zu stellen.
Mit IMAI Play möchte das Inter Media Art Institute die Videokunstgeschichte aus den Grenzen der streng thematischen und stilistischen Taxonomien professioneller Kunsthistoriker*innen befreien und stattdessen die reichhaltigen und unerwarteten Folksonomien einbeziehen, die in der breiteren Gemeinschaft der Videokunstliebhaber*innen entstehen. Die Plattform kann somit als ein Werkzeug für die benutzerdefinierte Sammlung von Metadaten verstanden werden, das neue Möglichkeiten für die Bürger*innenwissenschaft in den Geisteswissenschaften bietet. Der partizipative Kanal baut auf den Erwartungen auf, die die Nutzer*innen bei ihren täglichen Interaktionen mit kommerziellen audiovisuellen Plattformen und Streaming-Diensten entwickelt haben, und versucht, ein angenehmes Seherlebnis mit einem nachhaltigen Beitrag zur Kunstgeschichte zu verbinden.