Miriam Gossing (*1988) und Lina Sieckmann (*1988) begannen während ihres Studiums an der Kunsthochschule für Medien in Köln als Künstlerduo zusammenzuarbeiten. Ihr Abschlussfilm Ocean Hill Drive wurde 2017 für den renommierten Förderpreis für Filmkunst der Nationalgalerie Berlin, Hamburger Bahnhof, nominiert.
Die Filmessays von Gossing/Sieckmann wirken durch das subtile Spiel mit der Wahrnehmung und den Sehgewohnheiten des Zuschauers rätselhaft und oft unheimlich.Wie die Werke des US-amerikanischen Künstlers Erik Levine (*1960) beziehen sie sich auf soziale Wirklichkeiten, die in experimenteller Form präsentiert werden. Während Levine seinen Blick auf Situationen aus dem Alltagsleben richtet und dokumentarisches, live aufgenommenes Material verarbeitet, greifen Gossing/Sieckmann auch auf Mittel der Inszenierung und Collage zurück. Beide künstlerischen Positionen verbindet das Herausstellen der Bedeutung der Zugänglichkeit, wobei der Blick auf das Magische, Schöne und oft Übersehene auf den Nebenschauplätzen des Lebens gelenkt wird.