GÉRARD COUTY UND ROTRAUT PAPE, CLUB AUTOMATIQUE JOGJAKARTA, 2002. FOTO: ROLAND LAKYS
GÉRARD COUTY UND ROTRAUT PAPE, CLUB AUTOMATIQUE JOGJAKARTA, 2002
FOTO: ROLAND LAKYSi

VIDEO BOX 7.4

In memoriam Gérard Couty: Die FRIGO-Jahre

Grenzüberschreitungen und Tabubrüche sind das Thema der in den 1980ern von Gérard Couty (*1949 – †2017) aufgenommenen künstlerischen Dokumentationen. Die Künstler Hermann Nitsch und Dieter Appelt spalteten mit ihren provokanten Aufführungen und Performances das Publikum. Die Videodokumentationen von Gérard Couty vermitteln die Atmosphäre dieser Zeit, aber auch die eines besonderen Ortes. Der französische Medienkünstler arbeitete selbst gerne in unabhängigen Strukturen und war 1978 Mitgründer des Kulturlabors FRIGO in Lyon, einer „gelebten Utopie“ mit Arbeits- und Veranstaltungsräumen und einem Residenzprogramm für Künstler*innen. So entstanden dort zahlreiche der dokumentierten Performances. Das bis 1990 bestehende FRIGO leistete einen bedeutenden Beitrag für die Entwicklung und Etablierung von Videokunst in Europa. Das gleichnamige Künstlerkollektiv unterhielt eine Videogalerie und gab die vierte Folge des internationalen Magazins für Videokunst Infermental (1985) heraus. Der Abend ist dem kürzlich verstorbenen Gérard Couty gewidmet.

Programm

FRIGO/Couty: Visite (1982), 06:16 Min.
FRIGO/Hentz/Pape/Couty: All You Want to Know about Code Public (1986), 30:27 Min. (Ausschnitt)
Benni Efrat/FRIGO: Ararat Express 2034 (1986), 05:26 Min.
FRIGO: Dieter Appelt. L’Homme en Blanc. Performance für die Kamera (1980), 03:23 Min.
FRIGO: Hermann Nitsch. Das Orgien Mysterien Theater. 68. Aktion, Florenz (1980), 44:38 Min. (Ausschnitt)
FRIGO/Hentz: Fake Orgasme (1984), 07:31 Min.

Freier Eintritt

Künstler Mike Hentz ist zu Gast. 

Kuratiert von Darija Šimunović

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