Cosey Fanni Tutti, A Study in Scarlet, 1987/1994
© Cosey Fanni Tutti, courtesy of Cabinet Londoni

Phantom Collaborations

Cosey Fanni Tutti und Delia Derbyshire

Zwischen 2018 und 2020 komponierte Cosey Fanni Tutti den Soundtrack zu Caroline Catz’ Spielfilm Delia Derbyshire: The Myths and Legendary Tapes, den sie als „eine phantomhafte Zusammenarbeit, einen Ideenaustausch über die Zeit hinweg“ bezeichnete. Einige Jahre später veröffentlichte Tutti mit Re-Sisters: The Lives & Recordings of Delia Derbyshire, Margery Kempe & Cosey Fanni Tutti eine tiefgründige Meditation über das Frausein, Kreativität und Widerstand über Generationen hinweg. Tuttis Verbindung zu Delia Derbyshires Vermächtnis ist nach wie vor lebendig, zuletzt verkörpert in dem Titel „Threnody“ auf ihrem aktuellen Album, der sowohl Derbyshire als auch ihrem Künstlerfreund Andy Christian gewidmet ist. Christian schuf eine abstrakte Zeichnung mit dem gleichen Titel während eines improvisierten Abends, an dem Derbyshire leise sang und die Zeichnung wie eine Partitur intonierte.

Ausgehend vom Archiv der Stiftung IMAI – Inter Media Art Institute widmet sich dieser Abend Tuttis wegweisender Rolle an den Schnittstellen von industriellem Sound, Videokunst und feministischer Kollaboration. Es wird nachgezeichnet, wie sie in ihrer künstlerischen Praxis konventionelle Hierarchien von Autor*innenschaft und Genre aufbricht, indem sie Performance, elektronische Experimente und feministische Kritik miteinander verwebt – und so einen Dialog eröffnet, der die Marginalisierung weiblich gelesener Kreativarbeit infrage stellt und Kollaboration als radikalen, generationenübergreifenden Akt des Widerstands und der Erneuerung begreift.

 

> Screening, Listening Session und hybrides Künstlerinnengespräch

 

Diese Veranstaltung ist Teil des Programms "When the World Went Out of Tune with Itself".

 

In Kooperation mit

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Großzügig gefördert durch

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