Die Ausstellung Dreams & Memories versammelt fünf Videowerke aus dem Fundus der Stiftung imai, die diverse Bezüge zur Fotografie herstellen.
In Pivot komponiert die japanische Künstlerin Maki Satake (*1980) selbst aufgenommene und Archivfotos von Tomakomai zu einer originellen und höchst dynamischen Bildabfolge. Als eine Reminiszenz an die Stadtgeschichte stehen im Mittelpunkt der Aufnahmen stets die markanten Türme der örtlichen Papierfabrik.
Die auf YouTube veröffentlichte Reihe Identities and Recipes von Ji Su Kang-Gatto (*1989) thematisiert die koreanischen Wurzeln der Künstlerin anhand von persönlichen Erinnerungen und traditionellen Kochrezepten. Das Video How to cook Yukgaejang (Spicy Beef & Vegetable Stew) handelt vom Verlust eines nahen Familienangehörigen und den Erinnerungen, die durch eine alte Fotografie ausgelöst werden.
Der Animationsfilm Landscape Interior von Igor Kirin (*1975) breitet eine traumähnliche, surreale Landschaft aus, in der die einzelnen Szenen assoziativ ineinander übergehen. Der experimentelle Soundtrack des Künstlers begleitet die unerwartete Verwandlung der Motive, die einen Einblick in seine inneren Welten zu geben scheinen.
Die fotografische Grundlage des experimentellen Kurzfilms Ici repose (dt. Hier ruht) bilden die Friedhofsaufnahmen aus den 1970ern von Michel Delaborde. Robert Cahen (*1945) hat sie eindrucksvoll verarbeitet und vertont, um einen faszinierenden audiovisuellen Tagtraum der Erinnerungen an Verstorbene zu erschaffen.
Stefan Panhans (*1967) portraitiert in Juice & Gin, Merle, Danilo, Isabel drei junge Menschen, die von einer Karriere als Fotomodell träumen. In langen Kameraeinstellungen im Close-up können wir die einstudierte Abfolge verschiedener Gesichtsausdrücke genau beobachten, die für kurze Augenblicke von unverstellten Emotionen und Unsicherheiten abgelöst werden.